Kryptographie - Geheime Botschaften, Schutz der Privatsphäre oder Bedrohung?


Vortragsüberblick


      

Um 500 v.Chr. plant der griechische Tyrann Histiaeus von Milet einen Aufstand gegen den persischen König und sucht nach einer Möglichkeit, heimlich eine Botschaft an Aristagoras von Milet zu übermitteln, um diesen zur Mitwirkung anzustacheln. Er entscheidet sich, einem Boten den Kopf zu rasieren und ihm die Nachricht in seine Kopfhaut zu brennen. Nachdem das Haar nachgewachsen ist, kann der Bote ungehindert zu Aristagoras reisen, sich wiederum die Haare entfernen und so die Nachricht lesbar machen.

Ein interessantes Konzept, im Laufe der Jahrhunderte wurden aber viele kryptographische Verfahren entwickelt, mit deren Hilfe geheime Nachrichten übertragen werden konnten, ohne jedesmal vorher dem Boten die Haare abrasieren zu müssen. Im Vortrag werden die Grundkonzepte, auf denen diese Verfahren basieren vorgestellt, ohne zu tief in die Abgründe der Mathematik einzutauchen. Militärische und zivile Nutzung wird an einigen Beispielen erläutert: u.a. die aus dem 2. Weltkrieg bekannte Enigma, digitales Unterschreiben von Dokumenten und Sicherheit bei Geldkarten.

Wir werden auch die wichtige Frage klären, warum die Fans des HSV beim Nordderby am 1.12.2007 unbedingt um 13:12 von Bremer Hauptbahnhof losmarschieren wollten, die Polizei aber sehr froh war, dass sie den Abmarsch auf 13:13 verzögern konnte. Wer es schon vorher herausfinden möchte, kann ja mal ein bisschen Substitution üben.





Letzte Änderung 09.12.2007 Zurück zum wissengschaftlichen Salon